Glatz-Familiengeschichtliche Forschung e.V.


Glatz Familiengeschichtliche Forschung e.V. auf den Spuren der Vorfahren im Erzgebirge

Im Jahre 1968 fasste der Schneidermeister August Glatz aus Gengenbach/Schwarzwald seine Forschungsergebnisse zusammen und veröffentlichte sie in dem Buch „Glatz“ ein Schwarzwälder Geschlecht durch 4 Jahrhunderte. In einer mühevollen Forschungsarbeit von 4 Jahrzehnten wurden Informationen gesammelt, die über mehr als 15 Generationen zurück bis Blasius Glatz aus Kirnach im Schwarzwald führen.

Die ersten Treffen fanden bereits im Jahre 1938 in Reichenbach in der Linde statt und wurden nach einer Pause von 30 Jahren wieder aufgenommen. Um weitere Forschungen zu finanzieren wurde 1975 der Verein „Glatz-Familiengeschichtliche Forschung e.V. gegründet.

Seither trifft sich der Verein in jährlichem Wechsel zu einem Familientreffen oder zu einer Reise auf den „Spuren der Glatz.“

Am 1. Oktober 2009 führte die Fahrt nach Aussig an der Elbe am Fuße des Erzgebirges in der tschechischen Republik.

In Aussig wurde zuerst die Burg „Schreckenstein“ besucht, die dem Hans Glatz II von Althof um das Jahr 1500 gehörte. Ihre Lage und Schönheit inspirierte Richard Wagner zu seiner Oper >>Tannhäuser>>. Hans Glatz II wurde 1444 geboren und königlicher Lehensträger von 1479 bis 1506.

In der Stadtkirche von Aussig wurde eine Grabplatte besichtigt, die auf die Vorfahren der Glatz Hinweise gibt. Sie trägt die Jahreszahlen 1542 und 1588 und die Namen Adam Glatz von Althof und Bernhard Glatz von Althof.

Die Glatz-Linie im Erzgebirge hatte sich dem Zinnbergbau verschrieben. Sie hatten große Besitzungen.

Eine Liegenschaft war das Wasserschloss Althof ( der alte Hof )

Die Fahrt führte zu dem bekannten Wallfahrtort Mariaschein in Graupen. In dem dort ansässigen Heimatmuseum konnte man viel über die Vorfahren besichtigenund lesen. Ebenso konnte der Museumsverwalter einiges über die Glatz-Linie erzählen. Mit seiner Hilfe und nach einigem Suchen wurden die Überreste des ehemaligen Wasserschlosses Althof gefunden. Der Althof hatte für die Familiengeschichte eine große Bedeutung. Die damaligen Besitzer erhielten vom König Friedrich II. einen Wappenbrief, der auf die Gebrüder Hans, Georg und Laurenz ausgestellt war und diese in den Adelsstand erhob. Das Wappen war als Erbwappen verliehen.

Ein zweiter Besitz war die Burg „Geyersberg“ ( 1520 ) in Krupka, von der nur noch eine Ruine übrig ist.

Ein weiterer Besichtigungspunkt war das Schloss Rothenhaus in Jirkov. Das Schloss wurde um das Jahr 1472 von dem Geschlecht Glatz bewohnt. Leider wurde das Schloss währen den Kriegsjahren und der Besetzung der Tschechoslowakei zweckentfremdet und als Krankenhaus oder Kaserne genutzt, das zur Folge hatte, das viele schriftliche Dokumente und Einrichtungsgegenstände zum größten Teil geplündert bzw. vernichtet wurden.

Die Spuren der Namensträger in der Tschechischen Republik verloren sich um das Jahr 1530, bedingt durch die politische Wirren, Religionskriege und den unwirtschaftlich werdenden Bergbau. Die Glatz waren zu allen Zeiten überzeugte Katholiken und hatten dadurch einen schweren Stand. In jene Zeit fällt auch der Beginn des Bergbaus in Rippoldsau im Schwarzwald. Der erste Glatz im Schwarzwald war um 1550 ein Blasius von Niedereschach, das zum Klosterbezirk St. Georgen gehörte, genau wie Rippoldsau. Der Bergbau im Schwarzwald begann etwa 1540. Um diese Zeit wurden die Liegenschaften der Glatz in Aussig verkauft.


Impressionen zur Fahrt